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10.08.2005; 11:20 Uhr
KEK kündigt Prüfung der ProSiebenSat.1-Übernahme durch Springer an
Medienwächter gehen von schwieriger Prüfung aus

Einer Pressemitteilung der Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) vom 9.8.2005 zufolge ist das Genehmigungsverfahren der Fusion des Medienkonzerns Axel Springer AG mit der bei den Zuschaueranteilen zweitstärksten Sendergruppierung im bundesweiten privaten Fernsehen, ProSiebenSat.1, in vollem Gange. Der KEK-Vorsitzende Dieter Dörr erklärte am 9.8.2005 in einem Gespräch mit der »Frankfurter Allgemeinen Zeitung« (FAZ), die Prüfung der Übernahme sei kein einfacher Fall. Weiter äußerte er Zweifel an der Vergleichbarkeit der crossmedialen Übernahme mit der Struktur der Bertelsmann-Gruppe. Damit bezog er sich auf die Argumentation des Springer-Vorstandschefs Mathias Döpfner, wonach lediglich das nachvollzogen werde, was der ebenfalls im Fernseh- und Verlagsgeschäft tätige Konkurrent vorgemacht habe.

Dörr ist jedoch der Auffassung, dass Bertelsmann ganz anders strukturiert sei als Springer und etwa im Zeitungsgeschäft lange nicht so stark aufgestellt sei. Der Pressemitteilung der KEK zufolge wird man sich in der Prüfung intensiv mit der Stellung des Springer-Verlags auf medienrelevanten Märkten befassen. Im Zentrum dieser Prüfung werden die Bereiche Print, Hörfunk und Online-Medien, aber auch die »möglichen crossmedialen Wechselbeziehungen zur Fersnehveranstaltung« stehen, so die KEK.

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