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19.01.2006; 17:17 Uhr
IFPI Schweiz kündigt erste Strafanzeigen gegen Tauschbörsen-Nutzer an
ISP hatten die Auskunft über Nutzerdaten verweigert

Im Kampf gegen die Musikpiraterie hat die Schweizer Landesgruppe der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI Schweiz) nun angekündigt, gerichtliche Schritte einzuleiten. Nachdem die Forderung an die Provider, die persönlichen Daten von auffälligen Filesharern herauszugeben oder an diese Unterlassungserklärungen zu versenden, nicht den erwünschten Erfolg brachte, will der Musikbranchenverband nun laut eines Berichts des schweizerischen Nachrichtenportals »inside-it« vom 18.1.2006 Strafanzeigen gegen unbekannt erstatten. Ansich wollte die Musikwirtschaft keine Strafverfahren einleiten. Den Betroffenen sollte dem Artikel zufolge in einem Brief vorgeschlagen werden, freiwillig einen Kosten- und Schadenersatz zwischen 3.000 und 9.000 Schweizer Franken zu zahlen. Zusätzlich hätten sie versprechen sollen, die »illegalen Musikdateien« zu löschen und die weitere gesetzwidrige Nutzung von Musik im Internet zu unterlassen. Da aber die Rechteinhaber kein Auskunftsrecht gegenüber den ISP haben, müsse man den Umweg über die Starfanzeigen gehen. Die Staatsanwaltschaft wird die Provider nun zur Information verpflichten und Strafverfahren einleiten.

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[IUM/kr]

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