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19.01.2006; 18:24 Uhr
USA: Illegalem Tauschbörsenbetreiber drohen Regressforderungen
Nutzer haben von Illegalität des Netzwerks nichts gewusst

Dem Gründer der mittlerweile eingestellten Internet-Tauschbörse »i2hub« droht einer Meldung von »ZDNet.de« vom 19.1.2006 ein finanzielles Nachspiel. Das von dem damaligen Studenten Wayne Chang vor zwei Jahren eingerichtete File-Sharing-Netzwerk verband eine Vielzahl von Universitäten, Unternehmen und Regierungsstellen in den USA und diente einem schnellen Austausch von Videos und Musik. 42 Nutzer der Tauschbörse waren wegen illegalen Austauschs von Musik zu einer Strafe von jeweils 3.750 US-Dollar verurteilt worden, die sie nun von Chang zurückverlangen, da sie von der Illegalität des Peer-to-Peer-Netzwerks keine Kenntnis gehabt hätten. Dabei stützen sie sich auf ein Urteil des US-Supreme Court vom 27.6.2005, wonach Tauschbörsenbetreiber für illegales Kopieren ihrer Kunden verantwortlich gemacht werden können, wenn sie den illegalen Gebrauch ihrer Software beworben und gefördert haben. Entscheidend für die Erfolgsaussichten bei der Durchsetzung ihrer Forderung wird laut »ZDNet.de« sein, ob es den Studenten gelingen wird, sich einer Rechtsverletzung nicht bewusst gewesen zu sein, hatte doch die Recording Industry Association of America (RIAA) bereits vor ihrer Abmahnung Changs im September 2005 dessen Tauschbörse im Visier.

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