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31.01.2006; 17:40 Uhr
»Handy-TV«-Plattform: Erste Lizenzen für digitale Hörfunkprogramme
Ausschreibungen in Mehrheit der Bundesländer erfolgt

Die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) hat die ersten digitalen, bundesweit ausgerichteten Hörfunk-Vollprogramme lizenziert. Dies teilte die LFK in einer Pressemitteilung vom 31.1.2006 mit. Da die drei Programme zudem einen Schwerpunkt auf die Berichterstattung über die Fußball-WM 2006 legen wollen, ist zunächst ein Betrieb auf der bundesweit angelegten Digital Multimedia Broadcasting (DMB)-Plattform angestrebt, deren Aufbau derzeit in einem von den Landesmedienanstalten gemeinsam koordinierten Verfahren vorangebracht wird. An der Ausschreibung beteiligen können sich Plattformbetreiber, die mindestens ein bundesweites Hörfunkprogramm sowie die übrigen Angebote bündeln und zusammen mit Mobilfunkbetreibern anbieten. DMB ist ein international standardisiertes Übertragungsverfahren, basiert auf dem bereits für digitalen Hörfunk verwendeten DAB-Standard und ermöglicht Fernsehen, Hörfunk und Mediendienste auf mobilen Empfangsgeräten.

Mittlerweile ist das Ausschreibungsverfahren nach Baden-Württemberg, dem Saarland und Thüringen nun auch in Nordrhein-Westfalen beendet, in Hessen lief die Bewerbungsfrist am heutigen Tage, den 31.1.2006 ab. Dabei haben sich, soweit bekannt, bei den abgeschlossenen Verfahren insgesamt fünf Gesellschaften beworben, wobei drei Anbieter für jedes Bundesland ein Angebot abgegeben haben. Die Mehrheit der übrigen Bundesländer haben das DMB-Projekt ausgeschrieben, die Fristen enden hier zwischen Anfang Februar (Bayern und Hamburg) und Ende Februar (Berlin, Sachsen-Anhalt) bzw. Anfang März (Mecklenburg-Vorpommern). Sobald die Ausschreibungsverfahren in allen Bundesländern abgeschlossen sind, werden die beteiligten Landesmedienanstalten in einem koordinierten Verfahren gemeinsam den Plattformbetreiber auswählen, der den Zuschlag erhalten soll.

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