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01.03.2006; 11:05 Uhr
DVB-H hat die Nase vorn: Interesse an Handy-TV-Standards verschieden
Industrie für mobile Fernsehdienste fordert EU-Richtlinie für Handy-TV

Im Rahmen der mittlerweile in fast allen Bundesländern erfolgten Ausschreibung von Übertragungskapazitäten zur Erprobung des Einstiegs in den Regelbetrieb von digitalen terrestrischen Rundfunkdiensten im »Digital Media Broadcast«-Standard (DMB) für das so genannte »Handy-TV« zeichnet sich eine klare Präferenz für den nur in Berlin/Brandenburg, Hamburg und Niedersachsen angebotenen »Digital Video Broadcast«-Standard (DVB-H) ab. Dies geht aus entsprechenden Pressemitteilungen der Landesmedienanstalten MABB (Berlin), NLM (Niedersachsen) und HAM (Hamurg) im Februar 2006 hervor.

Von den 23 bis über 40 Anträgen in den drei Ländern entfielen jeweils nur vier auf Anbieter einer DMB-Plattform, während insbesondere Mobilfunkbetreiber und private Senderfamilien DVB-H als Markt sehen und nur hier Bewerbungen abgaben. Nach Angaben der MABB halten die Bewerber die Einführung eines bundesweiten, dauerhaften Sendernetzes, zum Teil bis 2007, für unerlässlich. Vor diesem Hintergrund werde mittelfristig die Kapazität eines Kanals nicht für den Bedarf bei DVB-H ausreichen. DMB ist ein standardisiertes Übertragungsverfahren, basiert auf dem bereits für digitalen Hörfunk verwendeten DAB-Standard und ermöglicht Fernsehen, Hörfunk und Mediendienste auf mobilen Empfangsgeräten. DVB-H ermöglicht durch das Zusammenspiel von Rundfunk- und Mobilfunkteil des Handys darüber hinaus eine interaktive Nutzung der Inhalteangebote.

In einer Pressemitteilung vom 21.2.2006 fordern die Interessenvereinigungen der Industrie mobiler Fernsehdienste bmcoforum und IPDC Forum ein regulatorisches Rahmenwerk durch die EU-Komission, um so die Frequenzverfügbarkeit für digitale Multimediadienste sicherzustellen und wettbewerbliche Strukturen zu fördern.

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