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01.03.2006; 17:36 Uhr
Operation FastLink: Vier Musikpiraten gestehen Urheberrechtsverletzungen
Täter erwarten bis zu fünf Jahre Haft und Geldbußen in Höhe von bis zu 250.000 US-Dollar

Das international koordinierte Projekt gegen Internetpiraterie, »Operation Fastlink«, konnte erste Erfolge verbuchen. Wie das US-Justizministerium am 28.2.2006 in einer Pressemitteilung meldete, haben sich vier Mitglieder so genannter Pre-Release Music Groups der Begehung von Urheberrechtsverstößen schuldig bekannt. Bei den Tätern handelt es sich um drei Mitglieder der Releasecrew »Apocalypse Crew« sowie um ein Mitglied der so genannten »Chromance«-Gruppe. Da sie noch unveröffentlichte Musikstücke über Tauschbörsen verbreitet haben, müssen die Männer mit bis zu fünf Jahren Haft sowie einer Geldstrafe in Höhe von bis zu 250.000 US-Dollar rechnen. Die Festsetzung der Strafen wird für den 19. Mai 2006 erwartet.

Im April 2004 hatten europäische und US-amerikanische Strafverfolgungsbehörden und Urheberverbände, darunter das Federal Bureau of Investigation (FBI), das Department of Justice (DOJ) der USA, das deutsche Bundeskriminalamt (BKA), die spanische Cuerpo Nacional de Policia (CNP), die britische National High Tech Crime Unit (NHTCU) und die Federation Against Copyright Theft (FACT), mehr als 120 Razzien in zehn Nationen und 27 US-Bundesstaaten durchgeführt. Dabei konnten die Ermittler mehr als 200 Rechner und 30 Server beschlagnahmen. Den Tatverdächtigen wird vorgeworfen, über so genannte Warez-Gruppen Raubkopien von Musik, Filmen und Software im Wert von insgesamt rund 50. Millionen Dollar über das Internet in Umlauf gebracht zu haben.

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