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20.03.2006; 11:09 Uhr
Europäische Verleger gegen Google-Bibliothek
FEP: Digitalisierung und Zugänglichmachung europäischer Werke verletzt Urheberrecht

Nachdem im Februar 2006 bereits französische Verleger mit rechtlichen Schritten gegen das Google »Book Search Project« gedroht hatten, wird nun europaweit Front gegen die Google-Bibliothek gemacht. Wie das »Börsenblatt« in seiner Onlineausgabe vom 17.3.2006 berichtete, weist die Federation of European Publishers (FEP) in einer Stellungnahme auf mögliche Urheberrechtsverletzungen durch das Projekt von Google hin. Die europäischen Verleger machen dem Suchmaschinen-Betreiber zum Vorwurf, durch die Digitalisierung und Zugänglichmachung europäischer Bücher ohne Zustimmung der Rechteinhaber Urheberrechte zu verletzen. Daher unterstütze die FEP die Klage der US-Autorenvereinigung The Authors Guild und der amerikanischen Verleger-Vereinigung AAP gegen Google.

Im Rahmen des »Book Search Projects« werden urheberrechtlich geschützte Bücher aus amerikanischen Bibliotheken digitalisiert und online zugänglich gemacht. Allerdings werden dem User jeweils nur maximal drei zusammenhängende Seiten eines Buches angezeigt. Ein ganzer Download wird nicht angeboten. Google argumentiert, dass die Nutzung unter den so genannten »fair use« falle. Dagegen führt die FEP an, dass innerhalb der EU Ausnahmen vom Urheberrecht für den nicht kommerziellen Gebrauch begrenzt seien.

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