Im Rahmen einer Veranstaltung anlässlich des Welttages des geistigen Eigentums hob die Bundesministerin der Justiz, Brigitte Zypries, in einer Rede die Bedeutung des Schutzes geistigen Eigentums hervor. Gleichwohl sei dieser immer wieder gesellschaftlicher Kritik ausgesetzt, wie sich bei den aktuellen Diskussion zum Zweiten Korb der Reform des Urheberrechts zeige. Zypries bekräftigte die Notwendigkeit, im digitalen Umfeld den Urheber einerseits zu schützen, andererseits den Zugang zum Werk nicht zu stark einzuschränken. Damit verteidigte sie die vorgeschlagenen Regelungen zur Zulässigkeit der Privatkopie, zur Einrichtung von elektronischen Leseplätzen in Bibliotheken und zur Einführung eines elektronischen Versands von Kopien durch Bibliotheken. Im Zusammenhang mit durch den Urheber nicht genehmigten Kopien und deren Weiterverbreitung z. B. im Internet verwies sie auf die Ausdehnung von Auskunftsansprüchen gegen Internet-Provider und schloß mögliche gemeinsame Initiativen mit den USA nicht aus.

Dagmar Sikorski, Präsidentin des Deutschen Musikverleger-Verbandes (DMV) forderte in einer Pressemitteilung vom 26.4.2006 darüber hinaus Anstrengungen, Kindern und Jugendlichen den richtigen Umgang mit kreativen Schöpfungen und deren Wertschätzung zu vermitteln. Nur so könne das Unrechtsbewusstsein gestärkt und Verstöße gegen Urheberrechte verringert werden.

Dokumente:

• Rede der Bundesjsutizministerin Brigitte Zypries vom 26.4.2006
• Pressemitteilung des DMV vom 26.4.2006

Institutionen:

• Bundesministerium der Justiz
• DMV