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10.05.2006; 18:22 Uhr
Musikbranche in Großbritannien fordert von ISPs Unterstützung ein
MBF: Service Provider sollen Nutzer von Urheberrechtsverletzungen abhalten

Das Music Business Forum (MBF), ein lockerer Zusammenschluss verschiedener Verbände und Vereinigungen aus der Musikindustrie Großbritanniens, hat von Internet Service Providern (ISPs) größere Anstrengungen verlangt, um den illegalen Austausch urheberrechtlich geschützter Werke über das Internet zu verhindern. Wie aus einer Pressemitteilung der Dachorganisation British Music Rights vom 9.5.2006 hervorgeht, hat sich das MBF in einem offenen Brief an verschiedene Plattformanbieter gewandt, darunter BT, NTL, 3, Tiscali und Wanadoo. Als mögliche Maßnahmen werden Werbekampagnen vorgeschlagen, mit denen das Bewusstsein der Nutzer im Zusammenhang mit Urheberrechtsverletzungen geschärft und von einem entsprechenden Verhalten abgebracht werden sollen. Daneben sollten sie ihrer Verantwortung gegenüber den Distributionswegen der Musikindustrie gerecht werden und mit dieser kooperieren, um so den Missbrauch von Internet-Plattformen zur illegalen Verbreitung von Musikdateien zu verhindern.

John Kennedy, Chairman der International Federation of the Phonographic Industry (IFPI), verwies darauf, dass ISPs entsprechende Urheberrechtsverletzungen in ihren Plattformen mitteilen sollten und zog eine Parallele zur »physischen Welt«, in der es kein Händler duldete, dass seine Dienstleistungen für illegale Handlungen genutzt würden.

Dokumente:

[IUM/hl]

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