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27.11.2006; 16:56 Uhr
Streit um »digitale Dividende« bei Mobile-TV geht weiter
BVDW warnt vor einseitiger Bevorzugung von ARD und ZDF

In die Diskussion um die Zuteilung von Frequenzen für das so genannte »Handy-TV« hat nun auch der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) eingegriffen. Dabei schloss sich der BVDW am 27.11.2006 der Ansicht des BITKOM an - siehe Meldung vom 14.11.2006 - und kritisierte ein Konzeptpapier von ARD und ZDF. So forderten nach Ansicht von BVDW-Gesamtvorstand Mark Wächter die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten einen Großteil der Frequenzen, was die Wachstumsmöglichkeiten der privaten deutschen Digitalwirtschaft torpediere. Eine »hybride« Frequenzvergabe, bei der mobil empfangbare DVB-H und das frei empfangbare Digitalfernsehen (DVB-T) gemeinsam übertragen werden, sei zudem nicht nur kostenineffizient, sondern hätte auch eine schlechtere Qualität zur Folge. Schließlich mahnte der BVDW an, die Innovations- und Investitionsbereitschaft der Unternehmen nicht durch zu hohe regulative Hürden zu dämpfen. Bund und Länder seien aufgefordert, schnell und vorausschauend Frequenzen und Bandbreiten bundesweit bereitzustellen.

Die ARD hatte sich bereits gegen die Kritik des BITKOM verwahrt und diese als unangemessen zurückgewiesen. ARD-Generalsekretärin Verena Wiedemann sprach sich für eine chancegleiche Aufteilung der Ressourcen zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Anbietern aus. Im Dezember will die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) verbindliche Regelungen für ein einheitliches Ausschreibungsverfahren festlegen.

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