DLM-Studie zur wirtschaftlichen Lage des Rundfunks: Privater Rundfunk steht wieder auf sicherem Fundament
Die Arbeitsgemeinschaft der Landesmedienanstalten (ALM) hat vergangenen Montag ihre Studie »Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2010/2011« veröffentlicht, in der es hauptsächlich um den Vergleich des privaten und des öffentlich-rechtlichen Rundfunks hinsichtlich der Struktur und der Entwicklung ihrer Finanzierungsgrundlagen geht. Außerdem finden sich in dem Report Einschätzungen über die Verteilung des Online-Umsätze. Fazit der ALM: »Der private Rundfunk in Deutschland steht heute wieder auf einem sicheren Fundament«. Nach einem Umsatzminus von 4,4 Prozent in 2009 verzeichneten die privaten Veranstalter in 2010 ein Plus von 7,3 Prozent, für 2011 werden ca. 3 Prozent Umsatzsteigerung erwartet. Das Online-Geschäft des privaten Rundfunks wächst noch auf geringem Umsatzniveau. Hinsichtlich der Zukunftsprognosen sind die TV-Anbieter optimistischer als die Radioanbieter. Zur Zeit liegt der Anteil der Online-Werbeumsätze in beiden Fällen bei knapp einem Prozent des Gesamtertrags. Während die Fernsehanbieter ein Plus von 6 Prozent bis 2015 erwarten, rechnen die Radioanbieter mit rund 3 Prozent.
Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien (VPRT) nimmt die Studie zum Anlass, um auf eine große Diskrepanz in der finanziellen Ausstattung des privaten Rundfunks gegenüber dem öffentlichen-rechtlichen Rundfunk hinzuweisen. Laut der Studie sind die Umsätze der Öffentlich-Rechtlichen seit 2000 um 22 Prozent gestiegen, während die der Privaten um 6 Prozent gesunken sind.
Dokumente:
- Pressemitteilung der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten vom 5. Dezember 2011
- Studie »Wirtschaftliche Lage des Rundfunks in Deutschland 2010/2011«
- Meldung des VPRT vom 7. Dezember 2011
Institutionen:
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