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09.12.2011; 13:44 Uhr
Ex-Mitarbeiter von James Cameron klagt Urheberrechte an »Avatar«-Drehbuch ein
Drehbuch zu »K.R.Z. 2068« soll von »Lighthouse Entertainment« zunächst abgewiesen worden sein

Ein früherer Mitarbeiter der Firma Lighthouse Entertainment von Regisseur James Cameron macht Urheberrechte am Plot des erfolgreichsten Filmes aller Zeiten geltend: »Avatar«, der ein Einspielergebnis von knapp 2,8 Milliarden Dollar erzielt hat, soll auf »K.R.Z. 2068« von Eric Ryder zurückgehen. Ryder behauptet in seiner gestern eingereichten Klage, dass er 2002 mit dem Plot zunächst mit der Begründung abgewiesen worden sei, niemanden interessiere ein Science-Fiction-Film mit einem Umweltthema. Aus der dem »Hollywood Reporter« vorliegenden Klageschrift geht auch hervor, dass es in »K.R.Z. 2068« ebenfalls um die »Kolonialisierung eines entfernten Mondes mit einer üppigen und wundersamen Natur durch ein Unternehmen« gehe. Ein Spion des Unternehmens werde in die Bevölkerung aus menschenähnlichen Wesen eingeschleust, verliebe sich in eines der Wesen und werde am Ende zum Anführer einer Revolte des Naturvolkes gegen das Unternehmen.

Die Klage ist die erste eines Mitarbeiters von Cameron. Andere sind bereits abgewiesen worden, darunter auch die eines chinesischen Buchautors, der behauptet hatte, »Avatar« basiere zu 80 Prozent auf einem seiner Bücher (»Die Legende der blauen Krähe«) und deswegen eine Umsatzbeteilung von 8 Prozent verlangte. Auch der Restaurantbetreiber Emil Malak aus Vancouver bezichtigte Cameron des Plagiats. Er habe sein Stück »Terra Incognita« 2002 unter anderem an Lighthouse Entertainment geschickt und nie eine Antwort erhalten. Eine der Beklagten, das Filmstudio Twentieth Century Fox machte dagegen geltend, Cameron habe das Drehbuch zu »Avatar« bereits zwei Jahre vor Malak fertig gestellt.

Dokumente:

 

[IUM/eg]

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