Onlineberichten zufolge haben sich das US-Filmstudio Paramount Pictures und Google im Rahmen einer Lizenzvereinbarung auf ein künftiges Verleih-Angebot von rund 500 Filmen aus dem Portfolio des US-Filmstudios auf YouTube und Google Play geeinigt. Das Angebot soll in den kommenden Wochen für Nutzer in den USA und Kanada zur Verfügung stehen, so Malik Ducard von YouTube. »Zusammen mit Paramount decken wir jetzt fünf der sechs großen Hollywood-Studios und über zehn kleine Filmfirmen ab, die fast 9000 Filme zum Verleih anbieten.« Das Projekt stehe aber noch am Anfang. Insbesondere soll das Angebot auf andere Länder ausgeweitet werden.

Überraschend kommt diese Einigung insoweit, als Paramount laut »golem« über eine eigene Online-Videothek verfügt. Darüber hinaus besteht zwischen der Paramount-Mutter Viacom und Google ein mittlerweile in zweiter Instanz befindlicher Rechtsstreit. Im Jahr 2007 hatte Viacom Google und YouTube wegen massiver Verletzung von Urheberrechten auf Schadensersatz in Höhe von einer Milliarde US-Dollar verklagt (vgl. Meldungen vom 14. März 2007 und vom 23. März 2010). YouTube-Nutzer sollen u.a. MTV-Clips und Folgen der Zeichentrickserie »South Park« ohne Genehmigung eingestellt haben, so der Vorwurf von Viacom. Im Juni 2010 entschied das US-Gericht zugunsten von YouTube (vgl. Meldung vom 28. Jun 2010). Die Google-Tochter profitiere von den »safe-harbour«-Bestimmungen des DCMA. Sie habe alles erforderliche getan, um widerrechtlich eingestellte Clips zu entfernen, begründete das Gericht seine Entscheidung. Viacom ging in Berufung.

Dokumente:

• Meldung bei Golem vom 5. April 2012
• Meldung auf Heise vom 5. April 2012
• Meldung auf zd-net vom 4. April 2012