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02.05.2012; 08:50 Uhr
Urheberrechtsdebatte: Merkel für »Schulterschluss« zwischen Kreativen und Politik
»Alle Seiten müssen sich ein Stück bewegen«

Beim traditionellen Filmempfang der CDU/CSU-Bundestagsfraktion am vergangenen Freitag in Berlin sprach sich Bundeskanzlerin Angela Merkel Medienberichten zufolge im Streit um das Urheberrecht für einen »temporären Schulterschluss« zwischen Kreativen und Politik aus. Das Thema müsse gelöst werden, sei aber keine triviale Aufgabe, so Merkel. Es sei eine große Herausforderung, die Rechte der Kulturschaffenden gegen illegale Nutzung im Netz zu verteidigen. Die Politik müsse dennoch lernen, wie man mit den neuen Möglichkeiten des Internets umgeht. Es bestünde die Gefahr, dass Abstimmungen und Diskussionen im Internet Themen erzwingen, nur weil einige die Technik besser beherrschen als anderen. Diese »Waffenungleichheit« könne in einer Demokratie nicht sein. »Wir dürfen uns nicht wegducken bei Massenbewegungen im Internet«, warnt Merkel

Ein großes Problem sehe die Kanzlerin in den Umgehungsmöglichkeiten. Sie äußerte sich skeptisch gegen einen deutschen Alleingang für ein neues Urheberrecht. »Man kann sich zuhause auf das Schönste einigen, aber es gibt so viele Umgehungsmöglichkeiten, dass wir das nur in einer internationalen Diskussion schaffen«. 

Die Präsidentin der Deutschen Filmakademie, Iris Berben, forderte eine rasche Lösung: »Ohne Urheberrechtsschutz bleibt im Kino das Licht aus. Helfen Sie uns, Frau Bundeskanzlerin, dass es dazu nicht kommt«. 

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[IUM/ct]

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