Medienberichten zufolge will Google das Recht auf Vergessenwerden für Nutzer in Europa ausweiten. Beanstandete Suchergebnisse im Land des Antragstellers sollen auch auf nichteuropäischen Google-Websites herausgefiltert werden, berichtet »Spiegel Online« unter Berufung auf einen Google-Sprecher. Der Internetkonzern gebe damit dem Druck europäischer Datenschützer nach. 

Bislang wurden entsprechende Suchergebnisse nur auf den europäischen Unterseiten wie »Google.de« oder »Google.fr« herausgefiltert. Ab Mitte Februar 2016 soll dies auch die US-Seite »Google.com« betreffen, wenn sie innerhalb der EU und der EFTA aufgerufen wird und der Aufruf der Seite aus dem Heimatland der Person stammt, die erfolgreich eine Löschung eines bestimmten Links beantragt hat. Dazu wertet Google per IP-Adressanalyse aus, von wo aus die Nutzer zugreifen. Im Ergebnis können beispielsweise in Deutschland geblockte Links in anderen europäischen Ländern weiterhin über »Google.com«, aber nicht mehr über die lokalen europäischen Google-Websites gefunden werden. Mit Hilfe der neuen IP-Beschränkung werde nach Konzernaussagen das Recht auf Vergessenwerden nun bei mehr als 99 Prozent der europäischen Google-Nutzer durchgesetzt. 

Dokumente:

• Meldung bei Spiegel Online vom 10. Februar 2016
• Meldung bei Golem vom 10. Februar 2016
• Meldung der Welt vom 14. Februar 2016