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30.03.2016; 20:28 Uhr
Kritische Stellungnahme zum Eckpunktepapier der ARD
Produzentenallianz: »Kritik irreführend bis sachlich falsch«

In einer gemeinsamen Stellungnahme erklären fünf Produzenten- und Berufsverbände der deutschen Film- und Medienbranche zu den im vergangenen Jahr von der Produzentenallianz mit der ARD vereinbarten »Eckpunkten 2.0«, dass diese zwar erkennbare Verbesserungen enthielten, aber die Forderungen nach ausgewogenen Vertragsbedingungen und einer fairen Verteilung der Verwertungsrechte noch immer nicht erfüllt seien. 

»Trotz einer Reihe unbestreibarer Fortschritte - etwa bei der Anerkennung neuer Kalkulationspositionen oder mit der Einführung eines Belohnungsmodells für erfolgreiche Produktionen - schafft die neue, zwischen Produzentenallianz und ARD geschlossene Eckpunktevereinbarung für Fernsehauftragsproduktionen weiterhin keine wirklich ›ausgewogenen Vertragsbedingungen‹ und auch keine ›faire Aufteilung der Verwertungsrechte‹«. Zudem sei die Vereinbarung an manchen Stellen so passgenau auf die Interessen der großen und etablierten Unternehmen der Produzentenallianz zugeschnitten, dass diese Passagen unmittelbar zum Nachteil zahlreicher kleinerer und junger unabhängiger Produzenten gereichen würden. 

Alexander Thies, Vorsitzender der Produzentenallianz, erklärt hierzu: »Es ist schlicht nicht zutreffend, dass Passagen der ›Eckpunkte 2.0‹ den großen Produzenten nutzen und den kleinen schaden.« »Im Gegenteil: Große, verhandlungsmächtige Produzenten brauchen Eckpunkte weit weniger als die kleinen. Wesentliche Elemente der neuen Eckpunkte bieten einen Minimalstandard, der vor allem die schwächeren kleinen Produzenten in die Lage versetzt, auskömmlichere Bedingungen zu vertreten.« Die »Eckpunkte 2.0« würden dabei helfen, mehr Augenhöhe zu erreichen, so Thies. »Und damit helfen sie den Kleinen mehr als den Großen«.

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