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19.04.2016; 20:24 Uhr
Russland: Justiz will strengere Internetzensur
Extremistische Inhalte sollen künftige ohne Gerichtsbeschluss verboten werden können

Russlands oberster Strafverfolger, Alexander Bastrykin, fordert wenige Monate vor der Parlamentswahl in Russland eine strengere Internetzensur, um sich gegen »von außen gesteuerten Extremismus« zu wehren. So sollen Behörden künftig extremistische Inhalte in Medien ohne Gerichtsbeschluss verbieten können, schlug Bastrykin Medienberichten zufolge in der Zeitschrift »Kommersant Wlast« vor. Urheber hätten dann nachzuweisen, dass ihr Material nicht extremistisch ist.

Bastrykin fordere auch, alle Religionsgemeinschaften auf extremistische Tendenzen zu überprüfen. Wie anderen Ländern das Leugnen des Holocausts verboten sei, sollte Russland Zweifel am Referendum über den Anschluss der Krim 2014 unter Strafe stellen, so der Leiter der Ermittlungsbehörde, die wie eine Staatsanwaltschaft arbeitet und direkt Präsident Wladimir Putin untersteht.

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