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30.06.2016; 21:28 Uhr
EU-Kommission: Musiker beschweren sich über YouTube
Vorwurf: Bestehende Haftungsfreistellungen für Provider nicht mehr zeitgemäß

In einem Brief an EU-Kommissionspräsident Jean-Claud Juncker beschweren sich über 1000 Künstler und Bands über YouTube. Der Vorwurf der Musiker lautet, dass Online-Dienste wie YouTube mit ihren Gratis-Angebote auf unfaire Weise die Musik entwerteten. Dies berichten Onlinemedien. 

In dem Brief vom 29. Juni 2016 fordern sie die Ergreifung von Maßnahmen, »die faire Spielregeln für Künstler und Rechteinhaber sicherstellen«. Sie kritisieren speziell die »vor zwei Jahrzehnten« geschaffenen Haftungsprivilegien, nach denen Online-Plattformen urheberrechtlich geschütztes Material, das von Nutzern hochgeladen wurde, erst nach Hinweisen der Rechteinhaber entfernen müssen. Die Musiker sprechen von einer »Wertschöpfungslücke«. »Diese Situation schadet nicht nur den heutigen Künstlern und Songschreibern. Sie bedroht zugleich die nächste Generation der Kreativschaffenden in ihrer ganzen Vielfalt.«

Kürzlich richteten Musiker in den USA einen ähnlichen Brief an den US-Kongress (vgl. Meldung vom 22. Juni 2016).

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[IUM/ct]

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