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11.07.2016; 22:22 Uhr
»Make the Internet fair for Creators«: Offener Brief an die EU-Kommission
Urheber setzen sich für angemessene Vergütung im Internet ein

Über 1000 Urheber aus Europa haben sich mit einem Offenen Brief vom 11. Juli 2016 an Jean-Claude Juncker, Präsident der Europäischen Kommission, gewandt. Der Appell lautet: Online-Plattformen wie YouTube, die wirtschaftlich von der Nutzung kreativer Inhalte profitieren, dürfen sich nicht länger ihrer Verantwortung entziehen, die Schöpfer der Werke fair an den Einnahmen zu beteiligen. Die Gema begrüßt die vom Dachverband der Europäischen Verwertungsgesellschaften, GESAC, initiierte Online-Petition und ruft ihre Mitglieder dazu auf, diese zu unterstützen.

Die Unterzeichner fordern eine Urheberrechtsreform, die sich an den Interessen der Urheber und nicht vorrangig an den Interessen der Online-Plattformen orientiert, »eine Reform, die keine wirtschftlichen und rechtlichen Schlupflöcher für Trittbrettfahrer toleriert, sondern Kreativität und Wirtschaftswachstum in Europa stärkt«, heißt es in dem Brief. Kulturschaffenden weltweit entstehe durch die nicht mehr zeitgemäße Gesetzgebung ein erheblicher Schaden.« In Europa biete sich jetzt die Gelegenheit, eine Bewegung anzuführen, die den Markt wieder ins Gleichgewicht bringt und Kulturschaffenden, Verbrauchern und kleineren Unternehmen gleichermaßen zugute komme.

Dr. Harald Heker, Vorstandvorsitzender der Gema erklärt: »Ein modernes Urheberrecht muss Urheber in die Lage versetzen, ihren Anteil an der digitalen Wertschöpfung gegenüber Plattformbetreibern geltend zu machen.« »Im Zuge der Urheberrechtsreform muss daher klargestellt werden, dass entsprechende Online-Plattformen aktiv an der öffentlichen Zugänglichmachung von kreativen Inhalten beteiligt sind und sich ihrer Verantwortung in Bezug auf Urheberrechte nicht länger entziehen dürfen.«

Dokumente:

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[IUM/ct]

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