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30.01.2017; 20:38 Uhr
Paul McCartney fordert Verlagsrechte an »Beatles«-Songs zurück
Klage gegen Sony/ATV wegen 267 Titeln

Paul McCartney hat vor einem New Yorker Gericht Klage gegen den Musikverlag Sony/ATV eingereicht und fordert damit die Verlagsrechte an 267 »Beatles«-Songs zurück, die er und John Lennon geschrieben haben. Dies berichten Onlinemedien. McCartney und Lennon hatten zwischen 1962 und 1971 die Rechte an Hits wie »Let It Be«, »All You Need Is Love« und »Hey Jude« an verschiedene Musikverlage abgetreten.

Laut »Spiegel Online« wurden die Songs dabei Teil eines Katalogs von mehr als 4000 Titeln, die Michael Jackson 1985 für 47,5 Millionen Dollar erworben hatte. 1995 ging der Katalog in das Joint Venture Sony/ATV Music Publishing über, an dem Jackson zur Hälfte beteiligt war. Nach seinem Tod verkauften Jacksons Erben die Anteile im Jahr 2016 für 750 Millionen Dollar an Sony/ATV.

Bereits seit 2008 soll Paul McCartney unter Berufung auf eine Regelung im US-Urheberrechtsgesetz die Auflösung der Deals erklärt haben. Nach Auffassung von McCartney tritt diese jeweils zehn Jahre nach der Mitteilung an Sony/ATV in Kraft. Der erste Song, der unter diese Regelung falle, sei »Love Me Do«, im Oktober 2018. Weitere Beatles-Hits würden schrittweise folgen, der letzte 2026.

Scheitern könnte McCartney insbesondere an der Tatsache, dass die Songrechte damals nicht in den USA, sondern in Großbritannien abgetreten wurden, so die »Neue Musikzeitung«. Nach dortiger Rechtslage wären die Chancen, die Verlagsrechte wiederzuerlangen, wohl viel geringer. 

Dokumente:

[IUM/ct]

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