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18.02.2020; 08:19 Uhr
UK: Regierung will Rundfunkbeitrag abschaffen
Drastische BBC-Reform geplant

Wie »Focus Online« unter Berufung auf britische Medien berichtet, will die Regierung in Großbritannien den Rundfunkbeitrag abschaffen. Dieser könnte dem Vernehmen nach durch ein Abo-Sytsem ersetzt werden. Gleichzeitig soll die BBC laut einem Insider »zurechtgestutzt werden«.

Regierungschef Boris Johnson dränge auf eine schnelle Umsetzung der Pläne. So soll etwa die Anzahl der öffentlich-rechtlichen TV-Sender und die BBC-Homepage verkleinert werden. Der »World Service« als Kernaufgabe der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalt soll dem zitierten Insider zufolge hingegen ausgebaut werden. 

Offiziell hat sich die britische Regierung zu den aktuellen Berichten noch nicht geäußert. BBC-Chef David Clementi macht sich derweil für eine Beibehaltung des bisherigen Systems stark.

In Deutschland wird derzeit über den Finanzrahmen des Rundfunkbeitrags debattiert. In dieser Woche soll die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) ihre Empfehlung zur nächsten Rundfunkbeitragsperiode an die Länder abgeben. In einem vorläufigen Entwurf hatte die KEF eine Erhöhung von derzeit monatlich 17,50 Euro auf 18,36 Euro ab 2021 empfohlen. Für einen Beschluss der Länder bedarf es eines einstimmigen Votums. Dies ist angesichts der derzeitigen Regierungskrise in Thüringen jedoch fraglich. 

Dokumente:

[IUM/ct]

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