Im Streit um Äußerungen einer ehemaligen Schülerin und Influencerin in einem Zeitungsinterview über angebliche Aussagen ihrer Lehrerin hat das OLG Stuttgart einen Unterlassungsanspruch der Pädagogin tweilweise bejaht (4 U 42/21). Diese Entscheidung gab das Gericht in einer Pressemitteilung bekannt.

In dem Interview behauptete die Schülerin u.a., die Kunstlehrerin habe sie in eine Abstellkammer verbannt und dies gegenüber der restlichen Klasse hämisch kommentiert, nachdem sich die Schülerin – die laut Pressemitteilung auch als Influencerin aktiv ist – weigerte, im Unterricht eine medizinische Maske zu tragen. Laut OLG seien die Aussagen geeignet, »die betroffene Lehrerin in ihrem persönlichen und sozialen Geltungsbereich herabzuwürdigen«. Da es sich um eine innerschulische Angelegenheit handele, könne sich die Schülerin laut Gericht auch nicht auf die Wahrnehmung berechtigter Interessen berufen.

Dokumente:

• Pressemitteilung des OLG Stuttgart vom 18. Mai 2022

Institutionen:

• OLG Stuttgart