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02.06.2003; 13:25 Uhr
USA: Barbara Streisand verklagt Naturschützer wegen Luftaufnahmen ihres Anwesens
Schauspielerin will wegen Beeinträchtigung ihrer Privatsphäre 50 Mio. US-Dollar

In den USA werden die Gerichte möglicherweise schon bald einen Streit zwischen der US-Schauspielerin, Regisseurin und Sängerin Barbara Streisand und dem California Coastal Records Project (CCRP) klären müssen. Streisand wirft den Naturschützern vor, durch die Veröffentlichung von Luftaufnahmen ihres Anwesens in der Nähe von Malibu ihre Privatsphäre beeinträchtigt und ihre persönliche Sicherheit gefährdet zu haben. Außerdem beklagt sie, dass die Bilder ihre Möglichkeiten zur wirtschaftlichen Verwertung von Bildern ihres Wohnsitzes entwerteten. Von der treibenden Kraft hinter dem Naturschutzvorhaben, dem US-Millionär Ken Adelman, verlangt Streisand deshalb in einer am 20.5.2003 bei einem Gericht in Los Angeles eingereichten Klage 50 Millionen US-Dollar Schadensersatz. Die Schauspielerin macht Adelman vor allem zum Vorwurf, das auf den Bildern die Lage der einzelnen Gebäude ihres Anwesens und deren Fenster und Türen genau zu erkennen seien. Das mache die Bemühungen hinfällig, die sie in den letzten Jahren unternommen habe, um ihre persönliche Sicherheit zu gewährleisten. Adelman weigerte sich nach US-Medienberichten inzwischen, die von Streisand beanstandeten Bilder aus dem Internet zu entfernen. Die Fotos seien Teil einer 12.000 Aufnahmen umfassenden Dokumentation der kalifornischen Küstenlinie, die im öffentlichen Interesse Umweltschäden durch die fortschreitende Bebauung der Küste belegen solle. Das Anwesen von Streisand sei zwangsläufig von dem Projekt betroffen, weil es unmittelbar an der Küste liege. Um das Privatleben der Schauspielerin sei es ihm nicht gegangen. Adelman berief sich außerdem auf sein Recht auf freie Meinungsäußerung.

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