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15.12.2004; 12:37 Uhr
US-Filmindustrie geht gerichtlich gegen BitTorrent-Netzwerk vor
Betroffen sind Betreiber von Server-Schaltstellen

Im Kampf gegen die Internetpiraterie geht die US-Filmindustrie gerichtlich gegen Server-Provider in den USA und in Großbritannien vor, die die illegale Verbreitung von Filmen über das Tauschprogramm BitTorrent unterstützen. Laut einer Pressemitteilung der IFPI vom 14.12.2004 sind von den Klagen Personen betroffen, deren Server und Web-Sites bewusst eingerichtet worden sind, um Urheberrechtsverletzungen bei geschützten Filmen zu unterstützen. Die BitTorrent-Netze zeichnen sich durch ihren besonderen Aufbau aus. Der Tausch urheberrechtlich relevanter Inhalte findet zwar an sich nicht auf den Tracker-Sites statt. Diese verwalten keine Musik- oder Filmdateien. Die Tracker-Sites bieten dem User aber die Information, welcher BitTorrent-Client die gewünschte Datei herunterlädt oder verteilt. Die Dateien werden somit zwischen den Nutzern getauscht. Die einzelnen Tracker stehen nicht in Verbindung zueinander, es besteht also kein gemeinsames Netzwerk wie bei KaZaA oder Grokster.

Die Klagen richten sich nicht gegen BitTorrent-Server im Allgemeinen. Nicht betroffen sind Betreiber von Servern, die allgemein verfügbare Programme verteilten. Dieser ersten Klagewelle werden nach Ankündigung der MPAA Klagen gegen eDonkey- oder DirectConnect-Server folgen.

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