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11.02.2005; 17:16 Uhr
Erfolg der US-Filmwirtschaft im Kampf gegen Internetpiraterie
Rechtsstreit zwischen MPAA und Betreiber von LokiTorrent durch Vergleich beigelegt

Die US-Filmindustrie kann nach drei Monaten ihren ersten Justizerfolg gegen Server-Provider, die die Verbreitung von Filmen über das Tauschprogramm BitTorrent unterstützen, verzeichnen. Laut US-Medienberichten vom 11.2.2005 konnte ein Rechtsstreit vor einem Bundesgericht in Texas gegen Edward Webber, Betreiber von »LokiTorrent«, durch einen Vergleich beendet werden. Danach ist Webber verpflichtet, die Server-Schaltstelle zu schließen und Schadensersatz in Höhe von einer Mio. US-Dollar an die US-Studios zu zahlen. Außerdem wird er alle von ihm gesammelten Userdaten herausgeben. John G. Malcolm, Leiter des Antipiraterieprojekts der MPAA verspricht sich dadurch die Ermittlung der Daten von zehntausenden von Straftätern.

Die MPAA hatte im November 2004 in den USA und in Großbritannien Klagen gegen Personen eingereicht, deren Server und Web-Sites »bewusst eingerichtet worden sind, um Urheberrechtsverletzungen bei geschützten Filmen zu unterstützen«. Die BitTorrent-Netze zeichnen sich durch ihren besonderen Aufbau aus. Der Tausch urheberrechtlich relevanter Inhalte findet zwar an sich nicht auf den Tracker-Sites statt. Diese verwalten keine Musik- oder Filmdateien. Die Tracker-Sites bieten dem User aber die Information, welcher BitTorrent-Client die gewünschte Datei herunterlädt oder verteilt. Die Dateien werden somit zwischen den Nutzern getauscht. Die einzelnen Tracker stehen nicht in Verbindung zueinander, es besteht also kein gemeinsames Netzwerk wie bei KaZaA oder Grokster.

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[IUM/kr]

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