Die wichtigste Gewerkschaft von Drehbuchautoren in den USA, die Writers Guild of America (WGA) will bei den in dieser Woche stattfindenden Verhandlungen mit den Hollywoodstudios und Produzenten eine höhere Beteiligung an den Einnahmen der Filmstudios aus DVD-Verkäufen erreichen. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters vom 5.4.2004 betonte die WGA ihre Forderung mit einer Streikandrohung. Der mit DVDs erzielte Umsatz betrug nach einem Bericht des »Wall Street Journal« im vergangenen Jahr allein in den USA rund 16 Milliarden Dollar. Die Beteiligung der Drehbuchautoren an den Einnahmen der Filmstudios aus der Verwertung von Filmen über DVDs beträgt zwei Prozent, während die Studios 80 Prozent einbehalten. Nach Ansicht des WGA-Präsidenten Daniel Petrie ist ein Festhalten an den 80 Prozent aufgrund des »dramatischen« Rückgangs der Herstellungs- und Vertriebskosten für DVDs nicht mehr gerechtfertigt. Dem setzt die Filmindustrie entgegen, dass nur 60 Prozent der Filme die Produktionskosten an den Kinokassen einspielten. Daher bedürfe es der DVD-Verkäufe, um überhaupt Profite zu erzielen. Die Filmstudios sehen sich außerdem Forderungen der Schauspieler nach höheren Tantiemen ausgesetzt.

Dokumente:

• Reuters-Bericht vom 5.4.2004

Institutionen:

• WGA