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08.12.2005; 12:21 Uhr
Frankreich plant Verschärfung des Urheberrechts
Der Gesetzesentwurf geht über die EU-Informationsrichtlinie von 2001 hinaus

Die französischen Regelungen zum Schutz vor Kopien urheberrechtlich geschützter Werke sollen verschärft werden. Im Rahmen der Umsetzung der EU-Informationsrichtlinie von 2001 plant die französische Regierung, noch in diesem Jahr eine drastische Verschärfung des Urheberrechts durchzusetzen.

Danach erwarten Nutzer, die Programme zur Entfernung des Kopierschutzes verwenden und dabei Urheberrechte verletzen, künftig Haftstrafen bis zu drei Jahren sowie Geldstrafen in Höhe von 300.000 Euro. Schon das Benutzen einer Software, die von dem Rechteinhaber nicht autorisiert wurde, soll verboten und bestraft werden. Der französische Gesetzentwurf (Droits d'Auteur et Droits Voisins dans la Société de l'Information - DADVSI) geht deutlich über die EU-Richtlinie hinaus. Der Entwurf sieht das Verbot des Einsatzes freier Software zum Abspielen von Multimedia-Dateien vor, da diese auch kopiergeschützte DVDs lesen können. Allein die Verbreitung von Informationen über solche Werkzeuge soll künftig schon strafbar sein. Außerdem soll Dateitausch-Software, die Rechtsverletzungen nicht von vornherein verhindert, verboten werden.

Dokumente:

[IUM/kr]

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