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05.10.2005; 11:31 Uhr
Ausweitung der Ermittlungen gegen »FTP-Welt«-Nutzer
Bundeskriminalamt fordert von 1009 deutschen Banken die Herausgabe der Personendaten

Das Landeskriminalamt Thüringen weitet seine Ermittlungen gegen die Kunden des Piratennetzwerkes »www.FTP-welt.com« (FTP-Welt) massiv aus. Wie »Der Spiegel« in seinem Onlineangebot berichtet, hat das Bundeskriminalamt 1009 Bankfilialen angeschrieben, um die Identitäten von etwa 15.000 zahlenden FTP-Welt-Kunden herauszufinden. Die Mehrzahl der User habe per Kreditkarte bezahlt. 1003 Banken sollen bereits geantwortet haben.

Gemeinsam mit der Kriminalpolizei hatten Ermittler der Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen (GVU) am 16.9.2004 den vermutlich weltweit bisher größten Internethandel mit Raubkopien auffliegen lassen. Bei Razzien in Thüringen, Bayern und Niedersachsen konnten die Ermittler vier mutmaßliche Betreiber des Piratennetzwerkes »www.FTP-welt.com« festnehmen. Über die vermutlich seit Juni 2003 freigeschaltete Internetseite konnten rund 45.000 zahlende Kunden Raubkopien aktueller Musikstücke, Filme, Computerspiele und PC-Programme beziehen. Hierbei ist nach Schätzungen der Selbsthilfegruppe ein Schaden im zweistelligen Millionenbereich entstanden. Den Tatverdächtigen, gegen die bereits Haftbefehl erlassen wurde, werden Geldwäsche, die Gründung einer kriminellen Vereinigung und massive Verstöße gegen das Urheberrecht vorgeworfen.

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