Mit seinem Angebot, ein Filterprogramm bei »YouTube« zu installieren, das Urheberrechtsverletzungen automatisch erkennen soll, hofft der Mutterkonzern des Videoportals, die Google Inc., auf ein Einlenken des Medienkonzerns Viacom International Inc. Letzterer hatte gegen den Suchmaschinenbetreiber im März 2007 eine Schadensersatzklage von über 1 Mrd. Dollar erhoben, weil bei »YouTube« massiv Urheberrechte von Viacom verletzt würden (siehe Meldung vom 14.3.2007). Wie die »Financial Times Deutschland« (FTD) am 18.4.2007 meldet, erleichtere die angekündigte Filtersoftware nach Angaben von Google-Chef Eric Schmidt nun Anzeigen von dem Medienunternehmen gegen diejenigen, die die Videoausschnitte eingestellt hätten; mit der Installation des Programms entfalle mithin der Grund für die Klage Viacoms. Ob das Unternehmen und insbesondere die Richter des U.S. District Court for the Southern District of New York, bei dem die Klage anhängig ist, der Argumentation Googles folgen werden, bleibt abzuwarten. Denn Viacom hatte die Klageerhebung doch gerade damit begründet, dass Google trotz langwieriger Verhandlungen bislang das Ergreifen von proaktiven Schutzmechanismen verweigert hätte.

Dokumente:

• Meldung der »FTD« vom 18.4.2007

Institutionen:

• Google Inc.
• Viacom International Inc.