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05.11.2008; 16:25 Uhr
US-Regulierungsbehörde gibt Rundfunkfrequenzen frei
»White Spaces« dürfen künftig auch für drahtlose Kommunikation genutzt werden

Die Federal Communications Commission (FCC), die US-amerikanische Regulierungsbehörde für den Kommunikationsbereich, hat einstimmig beschlossen, dass der Raum zwischen den derzeit genutzten Digital-TV-Frequenzen künftig frei und damit auch beispielsweise für drahtlose Kommunikation genutzt werden darf, wie »netzwelt.de« berichtet. Um diesen als »White Spaces« bezeichneten Frequenzbereich war in der Vergangenheit heftig gestritten worden. Rundfunkanbieter, deren Proteste auch von Kirchen und Theaterbetreibern unterstützt wurden, befürchten durch die Nutzung Signalstörungen. Die Wireless Innovation Alliance (WIA), der unter anderem Google, Microsoft und HP angehören, sieht in der Erlaubnis der Frequenznutzung für Datenverbindungen die Möglichkeit großflächiger WLAN-Netze, die mit weniger Basisstationen auskommen und daher kostengünstiger sind. Zur Vermeidung von Interferenzen sollen die Geräte nach Plänen der FCC in der Lage sein, den jeweils freien und damit nutzbaren Bereich eigenständig zu erkennen.

Die Nutzung freier Rundfunkfrequenzen beispielsweise zum Ausbau von Breitbandanschlüssen wird in Europa unter den Stichwort »digitale Dividende« diskutiert. In Deutschland soll die Umstellung des analogen terrestrischen Fernsehens auf Digitaltechnik bis Ende 2008 abgeschlossen sein, womit eine weitere Voraussetzung für eine alternative Frequenznutzung geschaffen wird.

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