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03.02.2006; 16:32 Uhr
BDZV kritisiert FIFA-Richtlinien
Vorgaben für Berichterstattung über Fußball-WM bringen Zeitungsverlage in Schwierigkeiten

Der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Deutscher Zeitungsverleger (BDZV), Dietmar Wolff, hat in einem Interview mit der »Netzeitung« vom 3.2.2006 die Vorgaben der Fédération Internationale de Football Association (FIFA) für die Medienberichterstattung im Rahmen der Fußball-Weltmeisterschaft als zu restriktiv bezeichnet. Insbesondere wendet er sich gegen das Verbot der Live-Berichterstattung im Internet in Form von Fotos und Texten vor dem Hintergrund des späten Anpfiffs von über einem Drittel der Spiele. Da entsprechende Meldungen in den Druckausgaben dann nicht mehr möglich seien, sei das Online-Angebot der Verlage die sinnvolle Verlängerung des Gedruckten, weshalb die Richtlinien der FIFA die Redaktionen zu sehr einschränkten. Ferner sieht Wolff für die Vorgabe an akkreditierte Journalisten, die offizielle FIFA-Wortmarke »Fifa Fußball-Weltmeisterschaft Deutschland« zu verwenden, weder im Marken- noch im Urheberrecht rechtliche Grundlagen.

Um zu vermeiden, dass es bei Verstößen gegen das FIFA-Reglement, zu deren Beachtung sich die Journalisten mit ihrer Akkreditierung verpflichtet hätten, nicht zu einem Entzug derselben kommt, hofft Wolff auf Präzisierungen der Richtlinien in den kommenden Gesprächen mit der FIFA:»Wir setzen auf Kommunikation«.

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