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02.03.2006; 16:19 Uhr
Astra plant Grundverschlüsselung digitaler Satellitenprogramme
Kunde soll einmalige Freischaltgebühr und monatliche Gebühr von bis zu 5 Euro zahlen

Digitales Satellitenfernsehen soll ab 2007 nicht mehr frei empfangbar sein. Wie die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« am 1.3.2006 meldete, plant Europas größter Satellitenbetreiber SES Astra (Astra) eine Grundverschlüsselung über eine digitale Sendeplattform. Neben der einmaligen Freischaltungsgebühr erwartet die Zuschauer eine monatliche Gebühr von bis zu 5 Euro. Außerdem benötigen sie künftig eine so genannte Smartcard und ein passendes Empfangsgerät. Man plane jedoch eine Übergangszeit von zwei bis drei Jahren ein, in der parallel auch noch ein unverschlüsselter Empfang möglich sei, kündigte der Vorstandsvorsitzende der Astra, Ferdinand Kayser, gegenüber der »FAZ« an.

Astra ist bereits mit der RTL-Gruppe und der ProSiebenSat.1 Media AG in Verhandlungen getreten. Die öffentlich-rechtlichen Sender lehnen dagegen eine Zusammenarbeit ab. Einer Meldung von Reuters zufolge prüft das Bundeskartellamt bereits, ob die Tochter des Satellitenbetreibers SES Astra, APS, bei der Entwicklung technischer Plattformen zur Verschlüsselung der Sendungen Spezifikationen vornehmen könnte, die zu einer Marktabschottung führen könnten. Die Wettbewerbshüter befürchten, dass RTL und ProSiebenSat.1 im Rahmen von Gesprächen mit APS Einfluss auf diese Spezifikationen genommen haben könnten. Wie die »Frankfurter Allgemeine Zeitung« am Freitag aus einem Schreiben des Bundeskartellamts zitierte, bestehe gegen die beiden Unternehmen bereits ein Anfangsverdacht.

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