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19.04.2012; 12:57 Uhr
EU-Kartellbehörde erlaubt Übernahme der Musikverlagssparte von EMI
Sony darf Musiklizenzen für 2,2 Milliarden Dollar übernehmen

Die EU-Wettbewerbshüter sollen heute die Genehmigung für die Übernahme von EMI Music Publishing durch das von Sony angeführte Käuferkonsortium erteilen. Die offizielle Bekanntgabe der Entscheidung steht noch aus. Wie die »Financial Times Deutschland« berichtet, habe Sony/ATV im Gegenzug der Auflage zugestimmt, einen Teil des Verlagsgeschäft zu verkaufen, der rund 25 Mio. Euro Jahresumsatz bringen soll. So soll verhindert werden, dass Sony eine Monopolstellung erlangt. Die Zustimmung zum Verkauf von angeblich drei EMI-Katalogen sowie die Tatsache, dass Sony den EMI-Musikverlag nach Übernahme der Administration als eigenständiges Unternehmen, also seperat von dem Musikverlag Sony/ATV, weiterführen will, habe zu der unerwartet raschen Zustimmung der EU geführt. Die Genehmigung der Aufsichtsbehörden in den USA, in Australien und Brasilien steht noch aus.

Deutlich langwieriger schätzen Beobachter die kartellrechtlichen Untersuchungen zur anderen Hälfte des EMI-Verkaufs, der Übernahme des Tonträgergeschäfts von EMI Music durch Universal Music ein. Brüssel starte in diesem Zusammenhang umfassende Untersuchungen, sowohl im CD-Geschäft als auch im Bereich der digitalen Musik. Mit einer Entscheidung über den 1,9 Milliarden Dollar schweren Kauf sei frühestens Anfang August zu rechnen.

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[IUM/ct]

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