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28.01.2015; 22:56 Uhr
IFPI Norwegen: Starker Rückgang der Musikpiraterie
Rückgang auf 4 % - Musikindustrie sieht Grund bei Streamingdiensten

Laut einer im Dezember 2014 im Auftrag des norwegischen Musikverbandes IFPI-Norge durchgeführten landesweiten Befragung beziehen die unter 30-jährigen Konsumenten in Norwegen ihre Musik zu 96 % über legale Musikangebote im Internet. 2009 haben Angaben von IFPI-Norge zufolge noch 80 % der Befragten angegeben, auch auf illegale Quellen zurückzugreifen. Marte Thorsby, Chef des Musikverbandes in Norwegen, erklärte laut »Musicbusiness Worldwide«, dass man innerhalb von fünf Jahren die Musikpiraterie in Norwegen »praktisch eliminiert« habe. Thorsby führt dies auf die Streamingdienste zurück, die mittlerweile 75 % der Umsätze in Norwegen generierten. Diese seien sowohl besser als auch nutzerfreundicher als illegale Plattformen. Das Wachstum, das die norwegische Musikindustrie seit 2011 durch Streamingdienste verzeichnen konnte, ist 2014 laut »Musicbusiness Worldwide« allerdings ins Stocken geraten. Die IFPI zieht dennoch ein positives Fazit. Man habe die Musikindustrie wieder auf gesunde Beine gestellt. Das Streaming befinde sich noch am Anfang. In den kommenden Jahren rechne man noch mit großen Veränderungen. 

Wie »Torrentfreak« am 26. Januar 2015 berichtet, sind in Norwegen trotz der Gesetzesänderungen zugunsten der Bekämpfung der Internetpiraterie im Jahr 2013 keine Filesharer gerichtlich verfolgt worden. Auch seien keine einschlägigen Webseiten gesperrt worden. 

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