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08.08.2012; 12:37 Uhr
Frankreichs »Hadopi« wegen hoher Kosten auf dem Prüfstand
Kultusministerium kündigt Budgetkürzung an

Die französische Anti-Piraterie-Behörde »Hadopi«, die eigens für die Durchsetzung des »Three Strikes«–Gesetzes gegründet wurde, steht laut »Gulli« unter Druck. Wegen der hohen Kosten im Verhältnis zur geringen Effektivität wolle das Kultusministerium das jährliche Budget nun stark reduzieren. »Zwölf Millionen Euro jährlich und 60 Beamte ist ein bisschen teuer, um eine Million E-Mails zu verschicken«, erklärte die französische Kultusministerin Aurelie Filleppetti.

Bisher seien zwar 134 Fälle strafrechtlich relevant geworden. Zu den vom Kultusministerium den Warnbriefen vorgezogenen Leitungstrennungen sei es aber noch gar nicht gekommen. Nach Auffassung von Filleppetti habe die Behörde »bei der Unterstützung legaler Angebote, die die illegalen ersetzen sollten« versagt. Sie ziehe es vor, die Finanzierung von Dingen einzuschränken, deren Nutzen nicht bewiesen sei.

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