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06.06.2013; 08:00 Uhr
Frankreichs »Copyright-Warnbehörde« vor dem Aus
Regierung baut auf »Three-Strikes-Light«: Geldbußen statt Netzsperren

Die französische Behörde zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen »Hadopi«, die eigens für die Durchsetzung des »Three Strikes«–Gesetzes gegründet wurde, soll aufgelöst werden. Zeitungsberichten zufolge hat die zuständige Ministerin Fleur Pellerin während eines Besuchs in Schweden bestätigt, dass die bisherige Politik unvereinbar mit einem Wachstum in der digitalen Ökonomie sei. »Es ist heute nicht mehr möglich, den Zugang ins Internet abzuzwacken«, so Pellerin, »das wäre so, als ob man den Zugang zu Wasser blockiert.«

Schon im Mai hat eine Experten-Kommission der Regierung empfohlen, die »Hadopi« wieder aufzulösen (vgl. Meldung vom 16. Mai 2013). Nun soll sich eine andere Behörde mit illegalen Kopien im Internt befassen. Das Ende von »Hadopi« soll jedoch nicht auch das Ende des »Three-Strikes-Modells« in Frankreich bedeuten. Statt Netzsperren plane die Ministerin nun Geldbußen für Filesharing-Sünder, meldet »Spiegel Online« unter Berufung auf einen Artikel in »Le Parisien«. 

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