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17.09.2013; 11:32 Uhr
Österreich: Verein für Internet-Nutzer präsentiert den »Netzschilling«
Neues Modell zur Pauschalvergütung für Künstler und Kreative

Der Verein für Internet-Benutzer Österreichs »vibe.at« hat am Samstag auf einem Kongress zu Datenschutz, Netzpolitik und freien Netzen in Wien (DNP13-Kongress) ein neues Modell zur Künstlervergütung im Internetzeitalter vorgestellt. Wie »futurezone« berichtet, sieht das Modell zwei Finanzierungssäulen vor: den »Netzschilling« und einen gemeinnützigen »Digitalfonds«. Beides soll sich aus einer Haushaltsabgabe finanzieren.

Mit dem »Netzschilling« sollen Privat-User im Internet nicht mehr kriminalisiert werden können, wenn sie unwissentlich urheberrechtlich geschützte Inhalte up- und/oder downloaden - »sofern sie im Regelfall die normale Werkverwertung nicht beeinträchtigen oder berechtigte Interessen von Urhebern nicht unzumutbar einschränken«. »Wir wollen damit nicht Filesharing als Ganzes legalisieren, sondern eine Bagatellgrenze einführen«, erklärt Joachim Losehand vom Verein für Internet-Benutzer Österreichs. Verwertungsgesellschaften sollen die Gelder als finanzielle Kompensation an Künstler und Kreative verteilen.  

Der »Digitalfonds« hingegen soll es Kunst- und Kulturschaffenden ermöglichen, digitale Werke zu kreieren und diese dann öffentlich bereitzustellen. Sowohl Jahresförderungen von Institutionen, Einzelpersonen und Kollektiven sowie Projektförderung sollen von dem Fonds umfasst sein.

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Institutionen:

[IUM/ct]

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