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08.10.2007; 14:29 Uhr
SWR verteidigt ARD-Mediathek gegen Kritik
ARD-Chef Raff gegen Ausdehnung der Kontrollkompetenzen der GVK

»Wer die Mediathek verbietet, raubt den Zuschauern die Programme, die mit ihren Gebührengeldern finanziert sind«. Mit diesen Worten verteidigte der SWR-Intendant Peter Boudgoust laut »Digitalfernsehen.de« gegenüber dem »Spiegel« die Einführung der ARD-Mediathek, in der die verschiedenen, bereits gesendeten Hörfunk- und Fernsehangebote der Sendeanstalten der ARD gebündelt und für sieben Tage zum Download bereit gehalten werden sollen. Damit reagierte er auf die Kritik des Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT), der zuvor eine fehlende Einbindung privater Mitbewerber im Sinne eines von der Europäischen Kommission geforderten »Drei-Stufen-Tests« bemängelt hatte (siehe Meldung vom 5.10.2007).

Unterdes hat der Chef der Konferenz der Gremienvorsitzenden (GVK), Volker Giersch ein weiteres Diskussionsfeld eröffnet. Gegenüber der »taz« hatte er die Aufsicht über das »Erste« ARD-Programm für verbesserungsbedürftig bezeichnet und eine zentrale Haushalts- und Programmplanung und einer zentralen Kontrolle derselben für das Erste gefordert. Bislang koordiniert die GVK die Gremienkontrolle der ARD durch die Rundfunkräte und Verwaltungsräte der Landesrundfunkanstalten. Der ARD-Vorsitzende Fritz Raff bezeichnete nun am 8.10.2007 laut »taz« diese als »sehr persönliche Überlegungen«. Seiner Meinung nach sei eine solche Ausdehnung aber nicht notwendig, vielmehr solle die GVK zunächst ihre vorhandenen Möglichkeiten erst einmal ausschöpfen. Im Übrigen liege dem aber auch die irrige Ansicht zugrunde, dass es sich beim »Ersten« um ein Zentralprogramm handele, es letztlich aber ein Gemeinschaftsprogramm sei mit nur ausnahmsweise gemeinsamen Redaktionen für bestimmte Programmbereiche.

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