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14.05.2012; 12:00 Uhr
BKA-Experten scheitern an Entwicklung eines rechtskonformen »Staatstrojaners«
Verdächtige können weiterhin abhörsicher im Internet kommunizieren

Experten des Bundeskriminalamts (BKA) mussten eingestehen, dass ihnen die Entwicklung einer Software zum Überwachen verschlüsselter E-Mails und IP-Telefonate, die keine unerlaubten Funktionen enthält, bis jetzt nicht gelungen ist. Das berichten verschiedene Onlinenachrichtenmagazine. Die Experten seien bislang mit dem »Staatstrojaner« überfordert. 

Im Oktober 2011 löste der Chaos Computer Club (CCC) eine Debatte über die bis dahin benutzte Software zur so genannten Quellen-Telekommunkationsüberwachung (Quellen-TKÜ) aus. Der CCC hatte aufgedeckt, dass eine Trojaner-Version nicht mit deutschem Recht vereinbar ist (vgl. Meldung vom 21. Oktober 2011). Nach der CCC-Analyse war der Trojaner in der Lage, weitere Programme nachzuladen und ferngesteuert zur Ausführung zu bringen sowie Dateien auf dem Rechner des Angegriffenen zu manipulieren. Im Dezember stellten die deutschen Ermittler daraufhin den Einsatz des »Staatstrojaners« ein. Anfang des Jahres erteilte die Bundesregierung dem BKA den Auftrag, einen neuen »Staatstrojaner« zur Quellen-TKÜ zu entwickeln, »der nur das kann, was zulässig ist«.

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