Nach Abschluss des Strafverfahrens gegen die Betreiber des Filesharing-Portals »The Pirate Bay« (vgl. Meldung vom 18. April 2009) haben mehrere Hollywood-Studios, wie Disney, Universal, Warner Bros. und Columbia Pictures, rechtliche Schritte eingeleitet, weil der Betrieb des Torrent Trackers trotz Verurteilung wegen Beihilfe zu Urheberrechtsverletzungen nicht eingestellt worden sei. Daher solle nun im Wege einer Zivilklage eine Sperrung des Internet-Portals erreicht werden, wie »Spiegel Online« meldet; Schadensersatz fordere man nicht.

Neben dem illegalen Tausch von Kinoproduktionen machen die Kläger auch eine Rechtsverletzung durch das Angebot von TV-Serien auf »The Pirate Bay« geltend, wodurch deren Verwertung in Form von DVD-Boxen offenbar beeinträchtigt werde. Die Klageschrift, die bei einem Gericht in Stockholm eingereicht wurde, enthält daher eine vierseitige Liste mit Film- und Serientiteln. Die Betreiber von »The Pirate Bay« sehen dem Zivilprozess indes gelassen entgegen, wie »Spiegel Online« am 30. Juli 2009 berichtet. So bezeichnete der Mitbegründer Peter Sunde die Klage der Filmstudios als »weiteren Tag in der Pirate-Bay-Seifenoper«.

Dokumente:

• Meldung Spiegel Online vom 29. Juli 2009
• Meldung Spiegel Online vom 30. Juli 2009