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14.05.2012; 10:44 Uhr
Urheberrechtsdebatte: »iRights.info« lädt zum ersten »Urheber-Nutzer-Dialog«
»Gegenseitiges Verständnis für unterschiedliche Einschätzungen und Ansätze fördern«

Auf dem von »iRights.info« veranstalteten »Urheber-Nutzer-Dialog« am vergangenen Freitag in Berlin diskutierten Nutzer, Urheber, Vertreter von Urheberverbänden und Nutzerinitiativen über Nutzung und Verwertung geschützter Werke in der digitalen Welt. Die Veranstalter hatten sich zum Ziel gesetzt, »die Beteiligten zum Reden zu bewegen - miteinander, nicht übereinander«. »Wir wollen ein Forum bieten, Ängste und Missverständnisse auszuräumen, und gemeinsame Interessen herauszustellen«, erklärte Phiipp Otto von »iRights.info«.

Zunächst wurden die zentralen und drängendsten Themen im Rahmen der aktuellen Urheberrechtsdebatte herausgearbeitet: »Die Freiheit des Internets, die Vergütung und die Existenzgrundlage der Kreativen, die Persönlichkeitsrechte der Urheber und die Aushandlung der Marktmechanismen«. Im Anschluss folgte die Diskussion nach der »World-Cafe-Methode«, bei der die Teilnehmer nach jeweils 15 Minuten den Tisch und das Thema wechseln. Das Format fand bei den Teilnehmern Anklang, da es jeden zu Wort kommen lasse und nicht so konfrontativ ablaufe.

Im Vordergrund beim Thema »Freiheit im Netz« stand das gesetzlich verbriefte Recht für Urheber und Verwerter, Nutzungen von Werken gegebenenfalls zu verbieten, so »Heise Online«. In der Diskussion zum Thema »Vergütung« sei es immer wieder um Pauschalvergütungssysteme zur Finanzierung von Kultur gegangen. Neben der Kulturflatrate seien in diesem Zusammenhang auch staatliche Fördermodelle oder Crowdfunding als Stichpunkte gefallen. Im Hinblick auf die Verteilung der Vergütung drehte sich die Debatte um bestehende und neue Ausschüttungsverfahren und Marktmodelle. Es sei eine »Modellvielfalt« gefragt, so ein Urhebervertreter laut »Heise Online«, welche bestehende Ansätze und Verwertungsgesellschaften nicht ausschließe. In der Diskussion um die Persönlichkeitsrechte der Urheber stand die Kontrolle der Urheber über ihre Werke und die »Remix«-Kultur im Vordergrund.

Die Ergebnisse der konzentrierten Debatte sollen demnächst bei »iRights.info« dokumentiert werden. Wie der Dialog in der nächsten lösungsorientierten Stufe methodisch weitergeführt werden soll, wird noch entschieden.

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[IUM/ct]

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