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14.04.2009; 17:01 Uhr
Experten rechnen mit Störungen des Fernsehempfangs durch Nutzung der »digitalen Dividende«
Studie: Mobile Datendienste im Frequenzbereich zwischen 790 und 862 MHz beeinträchtigen Kabelempfang

Der Verband Deutscher Kabelnetzbetreiber e.V. (ANGA) hat am 14. April 2009 eine zusammen mit dem Institut für Rundfunktechnik (IRT) erarbeitete Untersuchung zu den technischen Auswirkungen der Nutzung der »digitalen Dividende« für mobiles Internet veröffentlicht. Darin kommen ANGA und IRT zu dem Ergebnis, dass durch die Nutzung der terrestrischen Frequenzen zwischen 790 und 892 MHz der Empfang von digitalem und analogem Kabelfernsehen möglicherweise gestört werden wird.

Ursache dafür soll der Studie zufolge nicht die Ausstrahlung durch einen Sendemast, sondern die Rückstrahlung durch das Endgerät des Internetnutzers sein. Die mobile Datenübertragung nach »Long Term Evolution« (LTE) erfolgt im gleichen Frequenzbereich wie die bestehenden Programmangebote im Kabelnetz. Nicht nur beim Nutzer von mobilem Breitbandinternet sei mit Störungen, wie Bildausfällen des Kabelfernsehens o.ä., zu rechnen, sondern möglicherweise auch bei Nachbarn, da die Strahlen trotz niedriger Sendeleistung auch durch Stahlbetonwände nur geringfügig aufgehalten würden.

In diesem Zusammenhang begrüßte der ANGA den Start des Pilotprojekts zur Nutzung der »digitalen Dividende« in Baden-Württemberg, das ebenfalls weitere Aufschlüsse über die Auswirkungen des Breitbandinternets auf den Kabelfernsehempfang liefern soll (vgl. Meldung vom 7. April 2009).

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