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23.02.2012; 13:57 Uhr
US-Regierung kündigt »Consumer Privacy Bill of Rights« an
Grundrechtekatalog fürs Internet soll Privatsphäre schützen

Die US-Regierung hat gestern einen Katalog von Grundrechten, die die Privatsphäre von Internetnutzern schützen sollen, angekündigt. Der Rechtekatalog soll den Nutzern mehr Kontrolle über die eigene Datensammlung durch Dritte ermöglichen, so »ZDNet«. Sie sollen bestimmen können, welche Daten erhoben, wie sie genutzt werden und wem sie zur Verfügung stehen. Zur Umsetzung der in der so genannten »Consumer Bill of Rights« festgelegten Rechte sollen Browserhersteller die Schutztechnik »Do Not Track« implementieren. Diese Funktion verhindere die Speicherung von Nutzerinformationen auf Internetservern und könne u.a. die gezielte Weiterleitung von Werbung an individuelle Kunden, deren Präferenzen vorher anhand einer Datensammlung ausgemacht wurden, unterbinden. An dem Rechtekatalog werde bereits seit zwei Jahren unter Einbeziehung von Firmen, Universitäten, Datenschützern und auch Strafverfolgern gearbeitet. Die gesetzliche Grundlage müsse die US-Regierung noch in Abstimmung mit dem Kongress schaffen. Einen detaillierten Bericht will die US-Regierung in Kürze veröffentlichen.

Mozillas »Firefox« und Microsofts »Internet Explorer« setzen die »Do Not Track«-Funktion schon seit letztem Jahr ein. AOL, Google und Yahoo sollen sich nun freiwillig verpflichtet haben, die Schutztechnik zu unterstützen.Ferner soll die »National Telecommunication and Information Adminsitration« gemeinsam mit Zugangsprovidern und Verbraucherschützen dem neuen Gesetz entsprechende Verhaltensregeln aufstellen, um die garantierten Rechte auch prakisch umsetzen zu können. Für Firmen werde ein »Safe Harbor« entwickelt, um ihre Flexibilität für weitere Innovationen gewährleisten zu können.

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