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17.12.2014; 20:24 Uhr
Abschaltung von »Google News« macht sich bei spanischen Verlagen bemerkbar
Externe Zugriffe nehmen um 10 - 15 Prozent ab

Die spanischen Verlage müssen seit der Abschaltung des Online-Nachrichtendienstes von Google einen Rücklauf externer Zugriffe von 10 - 15 Prozent vermerken. Dies berichtet Gigaom am 16. Dezember 2014 unter Berufung auf den Web-Analyse-Dienst Chartbeat. Chartbeat hat die externen Zugriffe von 50 Seiten, unter denen sich auch kleinere Angebote sowie Seiten bekannter spanischer Tageszeitungen befinden, am Tag vor der Abschaltung und danach erfasst. Während der Rückgang der externen Zugriffszahlen einen »ziemlich massiven Unterschied« darstelle, seien die internen Zugriffszahlen aber gestiegen. Dies führt Josh Schwartz, Chief Data Scientist bei Chartbeat, darauf zurück, dass sich die Leser nun stärker direkt zwischen verschiedenen spanischen Nachrichtenseiten hin- und her bewegen, statt über »Google News« oder andere Ausgangspunkte dorthin zu gelangen. 

Google hatte am 16. Dezember 2014 seinen News-Service in Spanien vom Netz genommen (vgl. Meldung vom 12. Dezember 2014). Grund hierfür war die am 1. Januar 2015 in Kraft tretende Änderung des spanischen Urheberrechts, wonach Suchmaschinenbetreiber wie Google eine Abgabe an Verlage und Autoren zahlen müssen, wenn sie deren Texte in Auszügen verwenden. Im Vergleich zum deutschen Leistungsschutzrecht der Presseverlage, das zum 1. August 2013 eingeführt wurde, ist der Anspruch nach spanischem Recht nicht verzichtbar.

Dokumente:

[IUM/kr]

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