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03.02.2016; 20:58 Uhr
Berliner Kreativwirtschaft kritisiert Referentenentwurf zum Urhebervertragsrecht
»Viele Fragen bei Künstlern und Verwertern offen«

Die IHK Berlin und Interessenverbände der Berliner Kreativwirtschaft kritisieren in einer gemeinsamen Erklärung den Referentenentwurf zum Urhebervertragsrecht. Aus Sicht der Unterzeichner der »Berliner Erklärung« vom 1. Februar 2016 könnte die Gesetzesnovelle die für den Wirtschaftsstandort Berlin wichtige Kreativwirtschaft nachhaltig schädigen. Dies berichtet »mediabiz« in einer aktuellen Meldung.

»Mit dem Gesetzentwurf versucht die Politik eine Krankheit zu heilen, die es gar nicht gibt. Die neue Regelung würde ohne Not etablierte und im gemeinsamen Interesse von Urhebern und Verwertern liegende Vergütungs- und Vertragsmodelle gefährden«, so Jan Eder, Hauptgeschäftsführer der IHK Berlin. Ein weiterer Kritikpunkt lautet, die Politik würde die wirtschaftlichen Zusammenhänge verkennen. Der Gesetzentwurf gehe von der klassischen Verwertung eines einzelnen Werkes eines einzelnen Urhebers aus. Tatsächlich seien in vielen Branchen längst Kreationsprozesse mit einer Vielzahl von Urhebern und komplexe Verwertungsmodelle üblich. Insbesondere der Auskunftsanspruch würde daher in der Praxis zu einem »immensen Problem«. »Hierfür bietet der Entwurf keine brauchbaren Lösungen und lässt viele Fragen bei Künstlern und Verwertern offen«, erklärt Eder.

Die ausführliche Dokumentation des Gesetzgebungsverfahren samt Stellungnahmen aus verschiedenen Blickwinkeln finden Sie hier

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[IUM/ct]

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