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29.08.2016; 20:15 Uhr
Mozilla Foundation fordert umfassende Copyright-Reform in der EU
Online-Petition für offenes und flexibles EU-Urheberrecht gestartet

»Unsere Gesetze müssen endlich mit unserer Technologie gleichziehen.« So lautet der Appell der Mozilla Foundation in ihrer kürzlich gestarteten Online-Petition. Das EU-Urheberrecht müsse auf den Stand des 21. Jahrhunderts gebracht werden. Die aktuellen Gesetze zum Urheberrecht in der EU seien zu einem Zeitpunkt verabschiedet worden, als »die meisten von uns noch kein Smartphone« hatten. »Die Regeln müssen aktualisiert und harmonisiert werden«, fordert die Mozilla Foundation.

Das neue Urheberrecht müsse offen und flexibel gestaltet werden, um Innovation und Kreativität zu fördern. Die Technologie entwickle sich rasend schnell weiter und »die Gesetze kommen nicht hinterher«. Sie »müssen so gestaltet werden, dass sie auch in 5, 10 oder sogar 15 Jahren noch sinnvoll anwendbar sind«. Als Beispiel zieht die Mozilla Foundation »Mashups, Memes und GIFs« heran. »Wir müssen die neue Verwendung urheberrechtlich geschützter Werke zulassen, um Wachstum und Innovation zu stärken«. Die nötige Flexibilität soll etwa durch eine Ausnahme für nutzergenerierte Inhalte und eine »Fair Use«-Klausel geschaffen werden.

Als Schlüsselelement für die Bedeutung des Internets nennt die Mozilla Foundation »das Prinzip der erlaubnisfreien Innovation«. Dieses Schlüsselprinzip sei in Gefahr. Zugangsbeschränkungen und Barrieren für den Internetzugang würden die Gefahr bergen, »dass das Internet nicht mehr als Plattform für Wirtschaftswachstum und Redefreiheit zur Verfügung steht«. 

Institutionen:

[IUM/ct]

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