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28.02.2017; 20:56 Uhr
Offener Brief: Bildverbände kritisieren Googles neue Bildersuche
Forderung nach Rückkehr zu rechtskonformer Suchanzeige

Neun Verbände aus dem Bildbereich, darunter der Bundesverband professioneller Bildanbieter (BVPA) und der Deutsche Journalisten-Verband (DJV) üben scharfe Kritik an der neuen Google Bildersuche. Durch die überarbeitete Bildersuche würden Interessen und Rechte von Fotografen, Bildagenturen, Illustratoren und Grafiker verletzt.

In einem offenen Brief an Google Germany wenden sich die Unterzeichner insbesondere dagegen, dass nach dem Anklicken eines Vorschaubildes das Bild nun »in Originalgröße (Blow-Up) ohne Kontext der Webseite aber mit vermeintlich ähnlichen Bildern, ohne Urhebervermerk, dafür aber mit einem Button ›Teilen‹ in Facebook, Twitter, Google+ und zum E-Mail-Versand« erscheint. Dies stellt nach Auffassung der Verbände einen klaren Verstoß gegen das Urheberpersönlichkeitsrecht sowie eine Verletzung der Interessen ihrer Mitglieder dar. »Das Bild in Originalgröße darzustellen und es dazu in den Quellcode der Seite einzubinden, ist eine unzulässige Vervielfältigung und Online-Zugänglichmachung«, so die Unterzeichner. 

Durch die Anzeige der Bildsuchergebnisse in Originalgröße werde der Besuch auf der Ursprungswebseite ersetzt. Daher fordern die Bildverbände Google auf, die Verstöße gegen das Urheberrecht einzustellen und zu einer »rechtskonformen Suchanzeige« der Bilder zurückzukehren und insbesondere die Blow-Up- und »Teilen«-Funktion zu entfernen. 

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[IUM/ct]

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