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17.10.2017; 22:44 Uhr
Sachsen-Anhalts Medienminister rügt öffentlich-rechtliches System
Forderung nach radikalem Umbau der ARD

Sachsen-Anhalts Medienminister Rainer Robra appelliert in einem Interview mit der »Mitteldeutschen Zeitung« für einen radikalen Umbau des öffentlich-rechtlichen Systems mit dem Ziel, die Höhe des Rundfunkbeitrags auch in den kommenden Jahren stabil zu halten. »Wir sollten das System zeitgemäß ausgestalten, indem wir das Zweite Deutsche Fernsehen als den nationalen Player betrachten. Die Landesrundfunkanstalten sollten sich stärker regional präsentieren«, so der Vorschlag des CDU-Politikers. »Das Erste wäre dann mittelfristig kein nationaler Sender mehr, sondern das Schaufenster der Regionen«, so Robra. Er erklärte, selbst die »Tagesschau« sei »in dieser Form überflüssig«. 

Die ARD-Vorsitzende Karola Wille entgegnete, dass die »Tagesschau« als erfolgreichste und unabhängige deutsche Nachrichtensendung sowie Das Erste insgesamt ein »Garant für den aus den Regionen gespeisten freien bundesweiten Diskurs in unserem föderalen Land« seien. Die ARD gebe allen Regionen auch auf nationaler Ebene eine publizistische Stimme und ermögliche damit ein kulturelles Miteinander, so Wille. In einer Zeit der Polarisierung in der Gesellschaft müsse aus Sicht der ARD alles getan werden, um die Vielfalt zu erhalten. Aus diesem Grund habe man »einen tiefgreifenden Reformprozess eingeleitet«, der auch zu Kostenersparnissen führen soll.

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[IUM/ct]

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