Insolvenzverfahren für GVU eröffnet
Das AG Charlottenburg hat über das Vermögen der GVU (Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V.) das Insolvenzverfahren wegen Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung eröffnet (36g IN 1933/20). Das hat das Gericht bekanntgegeben. Bereits Ende März hatte der Verein Insolvenz angemeldet.
Zu seinen Mitgliedern gehörten Unternehmen aus der Film- und Musikindustrie, Verlage und Verwertungsgesellschaften. Der Verein ermittelte gegen gewerbsmäßige Anbieter von Medieninhalten aus illegalen Quellen. Für Aufsehen sorgte die GVU mit der Abschaltung von diversen Onlineportalen wie z.B. kino.to.
Berichten zufolge beruht die Insolvenz insbesondere auf einem Verlust von zahlenden Mitgliedern wie dem Verband der US-Filmindustrie. Zu der Frage, ob ein Weiterbetrieb möglich sei, äußerte sich der Insolvenzverwalter gegenüber golem nicht.
Dokumente:
- Öffentliche Bekanntmachung des AG Charlottenburg vom 3. Juni 2020
- Meldung bei golem vom 8. Juni 2020
Institutionen:
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