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22.11.2007; 09:46 Uhr
Einführung von Handy-TV via DVB-H in 2008 in Gefahr
Mobile 3.0 legt nicht fristgemäß Unterlagen vor

Keine endgültige Empfehlungsentscheidung für die Zuweisung einer bundesweiten Sendelizenz im DVB-H-Standard für mobiles Fernsehen konnte die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten (GK) auf ihrer Sitzung am 21.11.2007 treffen. Nachdem die GK sich im Rahmen des länderübergreifenden Pilotprojekts im Oktober zugunsten des Plattformbetreibers Mobile 3.0 entschieden hatte (siehe Meldung vom 16.10.2007), konnte dieser nun nicht fristgemäß den für den Betrieb erforderlichen Belegungsvorschlag und die entsprechenden Verträge mit den Veranstaltern vorlegen. Grund hierfür sollen ungeklärte Rechteverhältnisse auf Veranstalterseite und die noch ausstehende Einbindung des Programmangebots des öffentlich-rechtlichen Rundfunks in ein wirtschaftlich tragfähiges Gesamtkonzept sein.

Mobile 3.0 hat nun ein Nachfrist gesetzt bekommen bis zum 31.12.2007. Liegen bis Ende des Jahres dann immer noch keine ausreichenden Unterlagen vor, sieht die GK den Start des DVB-H-Projekts zur Fußball-Europameisterschaft 2008 gefährdet. Der Vorsitzende der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten, Reinhold Albert, forderte sowohl den Plattformbetreiber als auch die privaten und öffentlich-rechtlichen Veranstalter auf, sich zügig auf ein Gesamtkonzept mit einem vielfältigen Angebot zu verständigen. »Die Beteiligten sind gut beraten, sich zu einigen, denn Handy-TV birgt als innovative Mediennutzungsform ein großes Wachstumspotenzial und die Europameisterschaft bietet hierfür ein willkommenes Startszenario«, so Albert am 21.11.2007.

Mobile 3.0, ein Gemeinschaftsunternehmen des Mobile-TV-Providers Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH (MFD) und der NEVA Media GmbH, hatte sich mit seiner Bewerbung gegen das von den drei Mobilfunkunternehmen T-Mobile, O2 und Vodafone gegründete Konsortium sowie die beiden großen privaten Senderfamilien durchgesetzt, die sich ebenfalls um die Sendelizenz beworben hatten.

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